Vor ein paar Tagen haben wir uns in einer Gruppe von Unternehmern über „Resilienz“ unterhalten.
Einige konnten mit dem Begriff sofort etwas anfangen; bei anderen war es als Modewort eher negativ besetzt. Auf den Hinweis, dass der Ursprung im lateinischen „resilire“ liegt, was soviel wie „abprallen“, „nicht anhaften“ bedeutet, kam sofort der Bezug zur Kernkompetenz eines Politikers. Unsere ehemalige Kanzlerin war darin bekanntermaßen eine Koryphäe.
Im Ernst: sich jeden Themas persönlich anzunehmen schadet der Gesundheit!
Im Großen und Ganzen kamen wir überein, dass es sich bei Resilienz um die Anpassungsfähigkeit an Veränderungen und Widerstandsfähigkeit handelt. Persönlich, in der Gruppe, im Unternehmen oder auch einer Gesellschaft. Verstärkt geht es sogar um die Überlebensfähigkeit. Je besser und schneller ich mich auf Veränderungen einstellen kann, desto länger, gesünder und erfolgreicher bleibe ich im Spiel. In der Evolution hat seit jeher die Spezies die größten Chancen am Leben zu bleiben, die am anpassungsfähigsten an sich verändernde Umweltbedingungen ist.
Um bei großen Herausforderungen im Umfeld nicht zu leiden und handlungsfähig zu bleiben, hilft die nachstehende Weisheit, die unterschiedlichen Quellen zugeordnet wurde (siehe hier):
„Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“
Wichtig ist allerdings, dass man nach der gewonnenen Erkenntnis, was man selbst ändern kann, zügig ins Handeln kommt und dies nicht nur von anderen erwartet.
Vom Berliner Senator für Finanzen habe ich kürzlich gehört, dass der Senat sogar eine Rückstellung zur Resilienz-Vorsorge im Haushalt gebildet hat. Vielleicht dient die Rücklage den Seminarkosten, um den Berliner Verwaltungsmitarbeitern die o.g. Weisheit näher zu bringen und der Digitalisierung in der Stadt einen Schub zu geben.